2. August 2023 | Artikel drucken | |
Umfassende Datenbasis für größtmögliche Sicherheit

Mehr als nur EDR – Ganzheitliche Sicherheitsstrategien für Unternehmen im Fokus

Netzwerke im Visier: Warum der Schutz von Endgeräten allein nicht ausreicht

Moderne EDR-Anwendungen gewährleisten den Schutz aller an ein Netzwerk angeschlossener Endgeräte. Angesichts immer komplexerer Cyberbedrohungen reicht diese Maßnahme allerdings nicht mehr aus. Unternehmen brauchen eine ganzheitliche Sicherheitsstrategie.

Wie erhalten Cyberkriminelle Zugriff auf ein Netzwerk? Durch gezielte Angriffe auf die Endgeräte, die mit diesem Netzwerk verknüpft sind! Aus diesem Grund haben viele Unternehmen sogenannte EDR-Anwendungen im Einsatz. EDR steht für Endpunktbasierte Detektion und Reaktion. Dabei überwacht ein Programm rund um die Uhr sämtliche Endgeräte, die Teil eines Netzwerks sind, und analysiert die bei der Nutzung der Geräte anfallenden Daten auf Anomalien. Dadurch sollen mögliche Sicherheitsrisiken frühzeitig erkannt und bekämpft werden.

EDR-Anwendungen arbeiten automatisiert und sind damit eine enorme Entlastung für IT-Security-Mitarbeitende in Unternehmen. Sie sind in der Lage, Cyberangriffe zu erkennen, Warnhinwiese zu analysieren, verdächtige Vorgänge zu validieren und potenziell gefährdende Aktivitäten zu stoppen. Dabei setzen sie auch vermehrt KI und Machine Learning ein. Cyberangriffe werden allerdings immer komplexer. Die alleinige Überwachung der Endgeräte ist damit heute nicht mehr ausreichend. Haben EDR-Programme ausgedient?

Ganzheitliche Sicherheitsstrategien notwendig

Die große Herausforderung besteht darin, dass Hacker heute nicht mehr nur die Endgeräte im Visier haben, sondern viel mehr die Netzwerke in ihrer Gesamtheit bedrohen. Oftmals nutzen sie dazu Ransomware- und Phishing-Methoden, um über gestohlene Zugangsdaten tief in die Systeme von Unternehmen einzudringen. Der reine Schutz der Endgeräte kann gegen diese Angriffsformen nichts ausrichten. Schließlich ist der Zugriff auf ein Netzwerk über ein angeschlossenes Endgerät kein anormaler Vorgang.

Unternehmen müssen ihre Sicherheitsmaßnahmen daher deutlich weiter fassen. Ziel ist es, nicht nur die Endgeräte, sondern die IT-Infrastruktur in Gänze zu überwachen, um im gesamten Netzwerk auf Angriffe reagieren zu können. Diese ganzheitliche Sicherheitsstrategie können IT-Security-Verantwortliche von Unternehmen durch den Einsatz einer Security Information and Event Management Plattform, kurz SIEM, erreichen.

Umfassende Datenbasis für größtmögliche Sicherheit

Ein SIEM-Plattform ermöglicht Unternehmen eine ganzheitliche Sicht auf ihre gesamte eingesetzte IT-Infrastruktur mit allen Endgeräten, Netzwerkkomponenten, Cloud-Services usw. Alle hier anfallenden Daten laufen in der SIEM-Plattform zusammen, werden zentral analysiert und die Ergebnisse übersichtlich dargestellt. Das System ist auch in der Lage, automatisiert Sicherheitsrisiken zu erkennen und Warnmeldungen herauszugeben. Da in Unternehmensnetzwerken enorme Datenmengen anfallen, sind diese Funktionen für eine erfolgreiche Cyberabwehr unabdingbar.

Allerdings können SIEM-Plattformen anders als EDR-Programme nicht selbst auf Bedrohungslagen reagieren und Gegenmaßnahmen einleiten. Die kontinuierliche Datenanalyse dient hier als Basis für weiterführende Anwendungen wie Extended Detection and Response Tools (XDR). Diese können wie gängige EDR-Programme eigenständig auf Anomalien innerhalb von Endgeräten und Netzwerken reagieren, setzen dabei aber auf die umfassende Datenanalyse einer angeschlossenen SIEM-Plattform. Dieses Zusammenspiel verspricht bei der Abwehr von Cyberbedrohungen den größtmöglichen Erfolg.

Quelle Titelbild: Pete Linforth/pixabay.com https://pixabay.com/de/illustrations/sicherheit-cyber-daten-rechner-4868172/

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