11. Januar 2019 | Artikel drucken | |

Bezahlen per Smartphone: Nur ein Hype oder Zukunftsperspektive?

Mit der neuen Methode Apple Pay wird ein regelrechter Schub für mobiles Bezahlen erwartet. Bereits heute gibt es zahlreiche Angebote von Tech-Unternehmen, Banken, Sparkassen und Startups. Doch wie sicher ist die neue Bezahlmethode?

Die Mehrheit der Bundesbürger erwartet laut einer Bitkom Studie einen Durchbruch für das elektronische Bezahlen in den kommenden Jahren. Bereits heute geht nur noch jeder Fünfte davon aus, dass auch in 20 Jahren in Deutschland Bargeld noch das dominierende Zahlungsmittel sein wird. Jeder Dritte glaubt bereits, dass es damit spätestens in 10 Jahren vorbei ist.


„Nach Google Pay sind mit dem Start von Apple Pay seit heute in Deutschland zwei internationale Player für das mobile Bezahlen auch im deutschen Markt aktiv. Daneben gibt es auch bei Sparkassen und Banken eigene Initiativen. Und auch Startups und der Handel arbeiten an eigenen Lösungen. Damit gibt es immer mehr Möglichkeiten für die Kunden, mobile Bezahldienste an der Ladenkasse zu nutzen. Sicher ist deshalb: Mobiles Bezahlen wird sich auch in Deutschland Schritt für Schritt etablieren.“, sagt Julian Grigo, Bereichsleiter Digital Banking & Financial Services beim Digitalverband Bitkom.


Nach der Bitkom-Umfrage sagen 3 von 5 Smartphone-Nutzern, dass sie ihren Einkauf nie mit dem Smartphone bezahlen. Während in Nachbarländern wie Dänemark das Bezahlen mit dem Smartphone schon seit Jahren zum Alltag gehört. Doch hier in Deutschland sind viele Bürger noch skeptisch. Sicherheitsbedenken und Angst vor Hackerangriffen sind die Hauptgründe, warum sich die Bürger hierzulande noch gegen diese Methode entscheiden. Wie sicher diese Methode ist, lässt sich bis dato noch nicht feststellen. Die Innovation kann definitiv den Bezahlvorgang erleichtern, doch bis die Methode in Deutschland komplett übernommen wird, wird es wohl noch etwas dauern. Denn so sagen Einige, dass der Bezahlvorgang mit dem Smartphone ihnen zu kompliziert sei und 13 Prozent finden, das Bezahlen mit dem Smartphone dauere zu lange. 8 Prozent beklagen, dass sich die Mitarbeiter an den Kassen nicht mit dem Smartphone-Bezahlen auskennen und 6 Prozent behaupten, dass in den von ihnen besuchten Geschäften ein Bezahlen mit Smartphone nicht möglich ist.

Notwendige Voraussetzung: Bezahlmöglichkeiten in jedem Laden

Um die Einführung zu beschleunigen, sind Bezahlmöglichkeiten in jedem Laden und Restaurant erforderlich.


„Wir wollen, dass man überall mindestens eine gängige elektronische Bezahlmöglichkeit nutzen kann. Egal ob im Geschäft, Restaurant und Bar oder auch am Ticketautomaten – kurz: an jedem Point-of-Sale“, sagt Banking-Experte Grigo.


Kontaktloses Bezahlen sei schneller als das Hantieren mit Wechselgeld und damit ein wirksames Mittel gegen Warteschlangen. Zudem bringe elektronisches Bezahlen Händlern mehr Umsatz, etwa durch den Einsatz von einfachen und komfortablen Kundenbindungsprogrammen. Zugleich könnten Händler ihre Buchhaltung direkt an die Bezahlsysteme anschließen. So Bitkom. Wir sind gespannt.

 

Quelle Titelbild: unsplash/ Jonas Leupe

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